Der Lebenshof Änzi ist ein Ort des Mitgefühls, an dem Tiere in Würde leben dürfen und Mensch, Tier und Natur in Einklang kommen – für eine ganzheitliche, respektvolle Zukunft.
Schon in jungen Jahren war ich tief mit der Natur verbunden. Mein Bewusstsein für Umweltschutz entwickelte sich früh – angefangen bei einfachen Maßnahmen wie Wasser sparen und Mülltrennung bis hin zu einem umfassenden ökologischen Denken. Tiere waren für mich nie einfach „Nutztiere“, sondern fühlende Lebewesen, die Respekt und Mitgefühl verdienen.
Meine Kreativität und Vielseitigkeit begleiteten mich durch verschiedene Ausbildungen, die mir nicht nur fachliches Wissen vermittelten, sondern mir auch halfen, mich selbst und meine Werte besser zu verstehen. Besonders prägend war für mich die Ausbildung zur holistischen Gesundheitsberaterin, die ich erfolgreich abgeschlossen habe. Ganzheitlichkeit hat seitdem einen hohen Stellenwert in meinem Leben – die Verbindung von Körper, Geist, Seele und Umwelt ist für mich essenziell und prägt sowohl mein persönliches als auch mein berufliches Handeln.
Seit über acht Jahren lebe ich vegan – ein Ausdruck meiner tiefen Überzeugung, dass ein achtsamer, gewaltfreier Umgang mit allen Lebewesen möglich und notwendig ist. Der Gedanke, Tiere zur Schlachtung zu bringen, war für mich immer schwer zu ertragen. Besonders Schafmärkte empfand ich als erschütternd, da das Leid der Tiere dort so unmissverständlich sichtbar wurde. Es war schwer, zu sehen, wie Tiere ohne Mitgefühl behandelt wurden, nur weil sie als „weniger wert“ galten. Dieser Anblick verstärkte meinen Wunsch, einen Ort zu schaffen, an dem Tiere nicht länger als Produktionsmittel betrachtet werden, sondern in Würde und Respekt leben können.
Auf dem Lebenshof Änzi habe ich diesen Wunsch endlich Wirklichkeit werden lassen. Hier kann ich meine kreativen, mitfühlenden und ganzheitlich denkenden Stärken voll zum Ausdruck bringen. Der Hof ist für mich nicht nur ein Zufluchtsort für Tiere, sondern auch ein Ort der Begegnung, des Lernens und der Heilung – ein Platz, an dem Menschen eine neue Sichtweise auf Tiere, Natur, Gesundheit und das Leben gewinnen können.
Für mich ist der Lebenshof die Verwirklichung einer tiefen inneren Haltung: ein Leben im Einklang mit meinen Werten – respektvoll, achtsam, ganzheitlich und voller Liebe für alles Lebendige.
Ich bin in dritter Generation auf dem elterlichen Hof aufgewachsen und habe von klein auf mitgeholfen. Schon damals war ich eng mit der Arbeit auf dem Bauernhof verbunden und erlebte die Herausforderungen des bäuerlichen Alltags. Doch zunächst entschied ich mich, einen anderen Weg zu gehen und absolvierte eine Ausbildung zum Schreiner. In diesem Beruf entdeckte ich meine Liebe zum Handwerk und die Freude an der Arbeit mit Holz.
2018 übernahm ich schließlich den elterlichen Betrieb und begann, den Hof weiterzuführen. Doch mit der Zeit stellte ich fest, dass der konventionelle Weg nicht mehr zu meinen Werten passte. Der Umgang mit Tieren zur Fleischproduktion und die Vorstellung, sie zur Schlachtung zu bringen, belasteten mich zunehmend. Besonders die Behandlung männlicher Tiere als minderwertig und der Gedanke, sie ohne Mitgefühl zu behandeln, empfand ich als nicht richtig.
Ich fragte mich, ob es wirklich so weitergehen muss – und die Antwort war für mich klar: Nein. Ich wollte einen neuen, respektvollen Weg einschlagen. So entschloss ich mich, den Hof in einen Lebenshof umzuwandeln, einen Ort, an dem Tiere nicht länger als Produktionsmittel dienen, sondern in Würde leben dürfen.
Heute lebe ich meine Vision auf dem Lebenshof Änzi. Der Hof ist für mich nicht nur ein Ort der Arbeit, sondern auch ein Ausdruck meiner Werte. Hier kann ich als Bauer mit Herzblut einen Ort schaffen, an dem Tiere und Menschen in Harmonie miteinander leben – in einer Zukunft, die auf Respekt und Mitgefühl basiert.
Verlässliche Stützen über Generationen hinweg
Die Schwiegereltern von Daniel sind seit jeher ein fester Teil des Hoflebens – schon vor der Umstellung zum Lebenshof und auch heute. Mit ihrer jahrelangen Erfahrung und einem tiefen Verständnis für die Arbeit auf dem Hof stehen sie uns immer mit Herz und Hand zur Seite. Ob beim Holzen, der Schafschur oder bei praktischen Fragen – ihre Unterstützung ist immer spürbar und wertvoll. Sie sind nicht nur Helfer, sondern ein wichtiger Teil unseres Weges und tragen mit ihrer liebevollen Präsenz und Tatkraft dazu bei, dass der Lebenshof zu dem wird, was er heute ist.